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Herausforderung Blackout

Credits: ÖZSV

Abg.z.NR Mag. Andreas Hanger

Präsident des Österreichischen Zivilschutzverbandes

Ein potenzieller Blackout ist im Zuge der aktuellen Energiekrise in aller Munde. Österreichs Zivilschutzverbände beschäftigen sich seit vielen Jahren mit diesem Thema und haben in den letzten Monaten auch ein gesteigertes Interesse in der Gesellschaft wahrgenommen. „Wir bewegen uns dabei immer im Spannungsfeld zwischen einem in Österreich sehr sicheren Stromnetz und der Tatsache, dass ein Blackout aber auch nicht ausgeschlossen werden kann. Eine Vorbereitung auf dieses Krisenszenario ist daher auch in Österreich das Gebot der Stunde“, so Andreas Hanger, Präsident des Bundesverbandes.

Ein Blackout zeichnet sich in erster Linie durch seine Großflächigkeit aus. Weitere Eigenschaften sind seine Unvorhersehbarkeit und sein plötzliches Auftreten. Für die Energieversorgung ist das vergleichbar mit einer Naturkatastrophe. Ein Blackout ist ein Ausnahmeereignis. Ob und wann er passiert, kann nicht vorhergesagt werden. Aber was macht dieses Thema heute relevanter als noch vor einigen Jahren? „Unsere Stromnetze sind heute stärker belastet als früher“, erklärt Hanger. „Die wichtige Energiewende stellt auch unsere Stromnetze vor neue Herausforderungen. Für die kleinräumigere Produktion sind unsere Leitungen nicht ausgelegt.“

In Übungen kann unser Stromnetz in wenigen Stunden wieder aufgebaut werden. Wie lange ein realer Blackout andauert, lässt sich aber nicht mit Sicherheit sagen. Selbst wenn der Netzaufbau schnell gelingen sollte: Bis auch das letzte Haus wieder am Netz hängt, kann es einige Zeit dauern. Hanger rät deshalb zur Vorsorge für 10-14 Tage.
Für den Privathaushalt sieht die Blackout-Vorsorge genauso aus wie für jede andere Krise: sich Gedanken machen, miteinander absprechen und vorsorgen. Das beginnt bei haltbaren Lebensmitteln wie Wasser, Reis, Nudeln oder Konservendosen. Wichtig dabei ist, nur das zu kaufen, was auch schmeckt. Taschenlampen und eine Notkochstelle helfen bei Stromausfällen – und Rauchmelder sowie eine Haushaltsapotheke sollten auch im Alltag in keinem Haushalt fehlen. Eine solche Ausstattung hilft nicht nur bei einem Blackout, sondern erleichtert auch in anderen Situationen das Leben daheim.
„Die beste Krisenvorsorge ist natürlich die, die man am Ende nicht braucht“, so Hanger abschließend.

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