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Digitalisierung

Aus smart wird responsiv: Wie Technologien Stadt und Land besser machen

Foto: Alex Gruber via Unsplash

„Smart“ ist mehr als Digitalisierung. Künstliche Intelligenz und Automatisierung können Stadt und Land stärker vernetzen als bislang – und positiv verändern.

Dr. Daniel Dettling

Zukunftsforscher und Keynote Speaker
Foto: Edgar Rodtmann

„Die Menschen machen die Stadt, nicht die Häuser“, sagte der griechische Staatsmann Perikles vor mehr als 2.000 Jahren, als er in Athen die Akropolis neu bauen ließ. Stadt und Land brauchen eine gemeinsame Vision und gemeinsam verabredete Ziele darüber, wie ein gutes Leben auch in Zukunft möglich sein kann. Zu den Topthemen gehören Lebensqualität, Klimaschutz und Zusammenhalt. „Smart“ ist eine City oder ein Country, sind Stadt und Land dann, wenn ihre Einwohner:innen nicht nur mit Technologien und Maschinen, sondern auch untereinander mit Menschen vernetzt sind. Technologien wie künstliche Intelligenz, Big and Smart Data können dabei helfen, das Beste aus den beiden Welten der Stadt und des ländlichen Raums zu verbinden. Die beiden Räume Stadt und Land werden dadurch lebenswerter und gesünder, Städte werden dörflich, grün und nachhaltig und Dörfer urban, mobil und digital. Vor allem das Jahrhundertprojekt der klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft wird die beiden Räume Stadt und Land enger zusammenbringen. 

Aus smart wird responsiv

Das Konzept der technologiegetriebenen smarten Stadt wird erweitert und abgelöst von der responsiven Stadt. Statt Technologien miteinander zu verknüpfen, werden gewonnene Daten öffentlich zugänglich und bieten allen, Bürgern und Unternehmen, einen Mehrwert. Mit dem Zugang zu den Daten der Verwaltung kann jeder, Bürger wie Unternehmen, digitale Anwendungen und Lösungen entwickeln.

Eine responsive Stadt bindet die Intelligenz ihrer Einwohner mit ein. Moderne Beteiligungsverfahren machen aus Bürgern, die etwas verhindern wollen, Bauherren, die ihre Stadt verändern. Das Leben während der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass es für viele Unternehmen und Berufe keine Rolle spielt, von wo sie arbeiten. Das Homeoffice kann überall stehen. Vor allem für die Innenstädte ergeben sich neue Chancen. Aus sozialen und touristischen Wüsten werden Orte der Begegnung, des Zusammenhalts und der Kreativität. Neuer Raum entsteht für Start-ups, Einzelhandel, Kitas und Kultur.

Buchtipp

Dr. Daniel Dettling ist Zukunftsforscher und leitet das von ihm gegründete Institut für Zukunftspolitik (zukunftspolitik.de). Sein aktuelles Buch heißt: „Eine bessere Zukunft ist möglich. Ideen für die Welt von morgen“ (Kösel Verlag, 20 Euro). 

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