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Nachhaltigkeit

Was können Kommunen tun? Mobilitätswandel – Umstieg auf alternative Verkehrsmittel

Foto: Moritz Mairinger via Unsplash

Der derzeitige Personenverkehr verursacht Umwelt-, Gesundheits- und Verkehrsprobleme, darunter insbesondere hohe Treibhausgasemissionen. Der Verkehrssektor verursacht in Österreich ca. 30 % der Gesamtemissionen.

Um diesen Herausforderungen auf adäquate Weise zu begegnen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Dabei gilt es, Klimaneutralität auf technologisch machbare, rechtlich durchführbare, ökonomisch effiziente und politisch akzeptable Weise zu erreichen.

Für kleinere bis mittelgroße Kommunen sind kleinräumige, bedarfsorientierte Konzepte erforderlich. Solche Konzepte des öffentlichen Verkehrs (ÖV) werden oft als Mikro-ÖV bezeichnet und normalerweise dort eingesetzt, wo der konventionelle öffentliche Verkehr aufgrund der geringeren Bevölkerungsdichte nicht effizient angeboten werden kann. Begründet wird der Einsatz von Mikro-ÖV-Systemen oft damit, dass diese die Fortbewegungsarmut reduzieren, indem sie die Mobilität von jenen Bevölkerungsgruppen erhöhen, die kein Auto besitzen beziehungsweise nutzen können. Mittelfristig sollten diese Systeme die Autoabhängigkeit verringern und Personen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel anregen.

Als ein weiteres alternatives Verkehrsmittel dient das Fahrrad. Den Anreiz, auf Fahrräder umzusteigen, bietet das Vorhandensein einer guten Infrastruktur, um zügiges und sicheres Fahren auf Fahrrädern zu ermöglichen. In Österreich wird innerorts sowohl raumplanerisch als auch verkehrsplanerisch eine Konvertierung zum nicht motorisierten Verkehr erforderlich. Zur Unterstützung der Planung entwickelt die Österreichische Forschungsgesellschaft Straße-Schiene-Verkehr (FSV) technische Richtlinien zur Anwendung im Straßenwesen (RVS). Im Bereich der Verkehrsführung von Radverkehrsanlagen wurde die Richtlinie RVS 03.02.13 überarbeitet, die den Stand der Technik bei der Neuplanung oder Umplanung von Verkehrsflächen für den Radverkehr und radähnlichem Verkehr (wie z. B. E-Scooter) vorgibt. Wichtig wird es künftig, den Platz und die Sicherheit an die geänderten Verhältnisse für den Radverkehr anzupassen.

Für den Bereich der E-Mobilität wird in der FSV derzeit an der Entwicklung einer RVS zur Gestaltung der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum gearbeitet. Inzwischen konnten Expert:innen nach Jahren der Sammlung von Erfahrungswerten zu E-Ladestellen entsprechende Informationen in eine neue RVS einarbeiten, um auch in dieser neuen Technologie einen Stand der Technik zu manifestieren.

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